Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 


 

Zusammenfassung

 

Die Katastrophe von Fukushima lässt sich auf bestimmte Fehler und Sicherheitsdefizite der Anlage Fukushima Daichi zurückführen, die der Designer, die Genehmigungsbe-hörde und der Betreiber zu verantworten hat.


Die Tabelle listet die Fehler auf.


    Designfehler


D1    Als schwerwiegender Fehler beim Design der Anlage ist der Steilhang hinter den Blöcken anzusehen, der dazu führte, dass die anrollende Tsunami-Welle nicht flach weiter ins Landesinnere läuft sondern sich hier zu großer Höhe aufstaut und längere Zeit ansteht, bevor sie wieder abfließt. (Design-Fehler Nr.1)


D2    Die Installation der Notstromdiesel und der Verteilerschränke im Keller des Turbinenhauses ist als ein schwerwiegender Design-Fehler (Design-Fehler 2).


D3    Es ist ein schwerwiegender Design-Fehler, dass die passiven Sicherheitssysteme, die ohne ständige Stromversorgung auskommen, nicht so geschaltet waren, dass sie bei einem totalen Stromausfall zuverlässig starten und solange in Betrieb bleiben, bis die Stromversorgung der Anlage wieder her-gestellt ist. (Design-Fehler Nr. 3)


D4    Das Design des Systems zur kontrollierten Druckentlastung enthält schwer wiegende Design-Fehler. Das System ist nicht sauber getrennt sondern mit anderen Sicherheitssystemen vernetzt. Das System verfügt nicht über eine separate und redundante Stromversorgung und Leittechnik für den Fall eines totalen Stromausfalls, was bei einem "finalen" System der Fall sein sollte, und funktionierte erst nach Handeingriff. Das System verfügt über keine oder nur unzureichende Filter. Das System stellt nicht sicher, dass Wasser-stoffgas gefahrlos abgeblasen werden kann. (Design-Fehler Nr. 4)


D5    Die passiven Sicherheitseinrichtungen IC, RCIC und HPCI verfügen nicht über eine separate und redundante Stromversorgung und Leittechnik für den Fall eines totalen Stromausfalls. (Design-Fehler Nr. 5)


D6    Die Abklingbecken verfügen nicht über ein eigenes separates und redundantes Kühlsystem für den Fall des Ausfalls der Reaktorkühlung sondern sind mit Reaktorkühlung vernetzt. (Design-Fehler Nr. 6)


D7    Die Abklingbecken sind (möglicherweise) nicht mit Anti-Syphon-Einrichtungen ausgestattet, die wirkungsvoll eine Rückwärtsströmung in den Einspeiseleitungen verhindern. (Design-Fehler Nr. 7)


D8    Es ist ein schwer wiegender Design-Fehler, dass die Anlage im Grundwasser steht und der Grundwasserspiegel nicht deutlich unter der Bodenplatte der Anlage liegt und auch kein System zur Kontrolle des Grundwasserspiegels vorhanden ist. (Design-Fehler Nr. 8)


    Genehmigungsfehler


G1    Es ist ein schwerwiegender Fehler der Genehmigungsbehörde den Reaktor zu genehmigen, ohne in der Lage zu sein, zuverlässig die "maximalen Tsu-nami-Höhen" abzuschätzen. (Genehmigungsfehler Nr. 1)


G2    Es ist ein schwerwiegender Genehmigungsfehler, dass die Gebäude im unteren Teil der Anlage nicht gegen kurzfristige Überflutung durch Wasser o-der Schlamm ausreichend gesichert waren. (Genehmigungsfehler Nr.2)


G3    Es ist ein schwerwiegender Fehler der Genehmigungsbehörde, dass sie keine klaren Kriterien für die Evakuierung auf der Basis der Störfallanalysen festgelegt hat. (Genehmigungsfehler Nr. 3)


G4    Es ist ein schwer wiegender Fehler der Genehmigungsbehörde, dass sie keine klaren Kriterien für die Einrichtung der Sperrzone festgelegt hat. (Genehmigungsfehler Nr. 4)


    Betreiberfehler


B1    Es ist ein schwerwiegender Fehler des Betreibers, dass er die Empfehlungen für Notfall-Maßnahmen für den Störfall "station black-out" nicht adäquat umgesetzt hat. (Betreiber-Fehler Nr.1)


B2     Es ist ein schwer wiegender Fehler des Betreibers, dass er nicht ausreichend dafür gesorgt hat, dass die benötigte mobilen Geräte und die erforderliche Bedienungsmannschaft zur Verfügung standen und die Bedienungsmannschaft ausreichend geschult war. (Betreiber-Fehler Nr.2)


B3    Es ist ein schwerwiegender Fehler des Betreibers, dass er die Betriebsfeu-erwehr nicht adäquat ausgerüstet und ausgebildet hat, dass sie zu einer Schadensbegrenzung nach dem Tsunami wesentlich beigetragen hat. (Betreiber-Fehler Nr. 3)


Der schwerwiegendste Fehler ist der Fehler des Betreibers B2. Zwar hatte der Betreiber Vorkehrungen für den Anschluss mobiler Geräte getroffen Die dazu benötigte Anschlussleitung ("fire protection line") war in den Blöcken installiert worden, aber die Anlage verfügte nicht über ausreichend erforderliche Geräte, also mobile Pumpen, mobile Generatoren und Tankfahrzeuge und der Betreiber hatte es auch offensichtlich unterlassen, dass Personal für diesen Notfall zu trainieren. Von den drei Feuerwehrfahrzeugen zur mobilen Einspeisung gingen beim Tsunami zwei verloren und es gab auch in der Nähe keinen schnell verfügbaren Ersatz.


Aus der Analyse der Unfallursachen ergeben sich acht Forderungen für deutsche Atomkraftwerke, die im Anhang 2 ausführlich diskutiert werden und - wenn man die Reaktorsicherheit ernst nehmen würde - ein unabdingbare Voraussetzung für den Weiterbetrieb der in Deutschland am Netz verbleibenden acht Atomkraftwerke sind.


    Forderungen


1    Schutz gegen den Absturz eines großen Verkehrsflugzeugs
2    Notfall-System zur Druckentlastung des Primärkreises bei Schweren Störfäl-len zur Verhinderung des Versagens auf dem Hochdruckpfad
3    Ertüchtigung der Stromversorgung durch die Notstrom-Diesel-Generatoren
4    Autarkes Notfall-System zur Kern- und Containmentkühlung bei Schweren Störfällen
5    Analoge Leittechnik für die Steuerung der Anlage bei Befall mit einem Computer-Virus und bei Schweren Störfällen
6    Vorbereitung von externen Notfall-Maßnahmen bei Schweren Störfällen beim Betreiber
7    Schaffung eines Interventionsteam für Schwere Störfälle
8    Aktive Vorbereitung auf großräumiger Evakuierung mit Plänen auch für ausreichenden Auffanglage

 


next
 

 

 


 digimouz

Digitize your plot on paper with your mouse!


nhk

 Japanischer Fernsehsender NHK auf ASTRA, Kanal 787 



cover

http://www.amazon.de/Nuclear-Safety-Light-Water-Reactors/dp/0123884462/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&;qid=1336588255&sr=8-1-spell

 


Petition
Abschaffung der GEZ
Keine Zwangsfinazierung

https://www.openpetition.de/petition/online/abschaffung-der-gez-keine-zwangsfinanzierung-von-medienkonzernen